Berichte

Ausflug zur Habers Mühle

Der diesjährige Ausflug führte die Erler Heimatfreunde am Sonntag, 1. 9. , zur Habers-Mühle nach Rhede-Krommert. Mit Rad und PKW ging es bei herrlichem Wetter zu der 1881 erbauten Turmwindmühle. Dort erklärte Ludger Holtschlag vom Verein „Mühlenpower Krommert e.V.“ in zwei Führungen sehr kompetent die Geschichte und Funktionsweise der Holländer-Mühle. 20 Jahre wurde sie von Windkraft angetrieben. Danach hat man versucht, die Mühle mit angebauter Motorkraft (Dampfkraft, Diesel- und Elektromotor) noch weitere 20 Jahre zu betreiben. Doch 1925 stellte Habers den Betrieb ein. 1936 wurde die Mühle unter Denkmalschutz gestellt. Es dauerte Jahrzehnte, bis sie umfassend saniert war, zumal 1983 ein Sturm die Flügel aus der Verankerung gerissen hatte. Erst mit der Gründung des Vereins „Mühlenpower Krommert e.V.“ konnte die Renovierung ab 2013 soweit vorangetrieben werden, dass die Mühle wieder vollkommen funktionsfähig wurde. Seitdem ist sie auch ein Lern- und Veranstaltungsort. Es wurde eine Remise errichtet und ein Vorplatz für Tische und Bänke angelegt, so dass dort Veranstaltungen stattfinden können. In der Mühle können sich Paare im historischem Ambiente trauen lassen.

Auf der Radtour
Mit dem „Mühlenzauber“ an der Remise werden die Gäste willkommen geheißen

Ludger Holtschlag zeigte den Erlern die Inbetriebnahme der Mühle in allen Einzelheiten, den jungen Familien mit Kindern auf hochdeutsch, den Älteren auf Platt. Zuerst wird die Mühlenkappe per Hand in die Windrichtung gedreht, was der Fachmann „Krühen“ nennt. Dann werden die Flügel besegelt, d. h. das eingerollte Segeltuch wird auf die Flügel gezogen. Vor Beginn des Mahlvorgangs wird in der Mühle der passende Mahlgang eingelegt und die Bremse gelöst.

Hier erklärt Ludger Holtschlag das Besegeln der Mühlenflügel
Die Kornsäcke werden per Seilzug bis auf die Mahlebene, den Steinboden, gezogen
Durch große Holzzahnräder wird die vertikale Drehkraft der Flügel in die horizontale Drehbewegung der Mühlensteine umgesetzt.
Auf der untersten Ebene wird das Mehl in Säcke gefüllt. Hier finden auch die Trauungen statt.

Zwischen und nach den Führungen gab es mitgebrachten Kaffee und Kuchen und Zeit zum Klönen für die Erwachsenen und Herumtollen für die Kinder.

Es war ein gelungener Ausflug, die dreißig Teilnehmer beim Abschlussfoto

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